Anwender-Oberflächen

Aufbau und Handhabung der Anwender-Oberfläche entscheiden in vielen Fällen, ob ein Software-Produkt vom Anwender akzeptiert wird oder nicht. Wir entwerfen praxis- und anwendungsorientierte Oberflächen je nach der eingesetzten Technologie:

Anwender-Orientierung ist unsere Stärke.

Zum Thema

Die richtige Oberfläche für eine Anwendung zu finden, ist nicht immer leicht. Leider macht man sich heute kaum mehr Gedanken zu diesem Thema. Ein Arbeitsplatz wird heute mit einem PC ausgestattet, unabhängig davon, ob das sinnvoll bzw. notwendig ist oder nicht.

Ein Beispiel soll das verdeutlichen. In der Materialausgabe eines Magazins sind vom Anforderungsschein ein Barcode einzulesen und die tatsächlich ausgegebene Menge einzugeben. Dafür ist kein PC notwendig - ein dump Terminal (24*80) ist vollkommen ausreichend. Kostenersparnis: etwa 2000 DM. Nicht eingerechnet die Kosten für Terminal-Emulations-Software, Netzwerk-Management und den Aufwand von Upgrades der beteiligten Komponenten.

Der Gestaltung der Oberfläche wird oft ebenfalls zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Möglichkeiten bei graphischen Oberflächen verführen dazu, Farbe, Blinken und andere Effekte mehr als notwendig einzusetzen. In erster Linie ist der Anwender auf dem Bildschirm zu führen, d.h. sein Blick muß von Feld zu Feld geführt werden. Erst danach sollte man sich Gedanken machen, ob wichtige Daten hervorgehoben werden sollen. Eine goldene Regel ist, sich auf eine Sonder-Farbe zu beschränken. Effekte wie Blinken beeinträchtigen die Lesbarkeit und damit die schnelle Aufnahme der Information.

Leider findet auch bei den Oberflächen eine Entwicklung statt, die dem Gedanken der "offenen Systeme" in keinster Weise entspricht. Nachdem vom MIT mit X-Windows die erste graphische Oberfläche entwickelt wurde und auf den verschiedensten Systemen zum Einsatz kam, mußte Microsoft mit seinem Windows ein ähnliches System basteln, aber eben doch wieder ein etwas anderes. Die Unix-Hersteller (u.a. IBM, HP und Sun) entwickelten dann CDE für ihre Systeme. Und die Linux-Gemeinde entwickelt derzeit zwei verschiedene Standards, die miteinander konkurrieren. Nicht zu vergessen die Spezial-Oberflächen von Java usw. Wäre es nicht schön, wenn sich für einen Anwender die Oberfläche immer gleich darstellen würde, egal welches System sich dahinter verbirgt?


© 2000, Lothar Geyer EDV-Berater